Unser Ziel mit dem Paul & Oskar Immo-Wiki ist es, komplexe Fachbegriffe der Immobilienwelt einfach, verständlich und seriös zu erklären. Damit möchten wir Eigentümern, Käufern, Mietern und allen Interessierten ein hilfreiches Nachschlagewerk an die Hand geben.

Die Untervermietung bedeutet, dass ein Mieter seine Wohnung oder Teile davon an Dritte weitervermietet. Der Hauptmieter bleibt Vertragspartner des Vermieters und haftet weiterhin (§ 540 BGB).
Merkmale
Bedeutung
Untervermietung bietet Flexibilität, setzt aber eine klare rechtliche Grundlage für beide Seiten voraus.
Das Umlegungsverfahren ist ein städtebauliches Instrument gemäß §§ 45–84 Baugesetzbuch (BauGB). Es dient der Neuordnung von Grundstücksflächen, um Baugrund zu schaffen und geordnete städtebauliche Strukturen zu ermöglichen.
Merkmale
Bedeutung
Das Umlegungsverfahren ist zentrales Werkzeug kommunaler Bauleitplanung und fördert geordnete Raumentwicklung.
Die Umnutzung bezeichnet die Änderung der bisherigen Nutzung einer Immobilie, z. B. von einem Büro zu Wohnraum oder einer Scheune zu einem Haus. Sie muss baurechtlich genehmigt werden (§ 29 BauGB).
Merkmale
Bedeutung
Die Umnutzung fördert nachhaltige Entwicklung und passt Immobilien an aktuelle Bedarfe und Marktsituationen an.
Der Verkehrswert (auch Marktwert) gibt den Preis an, der zum Bewertungsstichtag unter normalen Marktbedingungen im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielt werden kann (§ 194 BauGB). Er ist zentrale Bewertungsgröße im Immobilienwesen.
Merkmale
Bedeutung
Der Verkehrswert sorgt für Transparenz, Vergleichbarkeit und Fairness am Immobilienmarkt.
Ein Vorvertrag ist eine rechtlich verbindliche Vereinbarung, mit der sich beide Parteien zum Abschluss eines Hauptvertrags (z. B. Kaufvertrag) verpflichten. Er bietet Planungs‑ und Rechtssicherheit im Immobilienkauf.
Merkmale
Bedeutung
Der Vorvertrag bietet rechtliche Absicherung und Transparenz bei Kaufprozessen, muss aber sorgfältig gestaltet werden.
Das Vorkaufsrecht ist ein gesetzliches oder vertragliches Recht, eine Immobilie vorrangig zu den Bedingungen eines bestehenden Kaufvertrags zu erwerben (§§ 463 ff. BGB, §§ 24–28 BauGB).
Merkmale
Bedeutung
Das Vorkaufsrecht schützt Interessen Dritter und ermöglicht kommunale Einflussnahme auf Grundstücksverkäufe.
Ein Verwalter übernimmt im Auftrag von Eigentümern die organisatorische, kaufmännische und rechtliche Verwaltung einer Immobilie. Er handelt nach § 27 WEG und ähnlichen BGB‑Regelungen für Mietobjekte.
Merkmale
Bedeutung
Der Verwalter ist das Schlüsselglied zwischen Eigentümern, Mietern und Dienstleistern und entscheidend für den ordnungsgemäßen Immobilienbetrieb.
Eine Vollfinanzierung liegt vor, wenn Kaufpreis und ggf. Kaufnebenkosten komplett durch ein Darlehen finanziert werden. Eigene Mittel werden nicht eingesetzt, was das Kreditrisiko erhöht.
Merkmale
Bedeutung
Die Vollfinanzierung ist eine Option für Käufer ohne Eigenkapital, birgt jedoch höhere Kosten und Risiken.
Die Vermietung bezeichnet die Überlassung einer Immobilie gegen Mietzahlung (§§ 535 ff. BGB). Sie ist zentrales Element des Wohnungs‑ und Gewerbemarktes.
Merkmale
Bedeutung
Vermietung sorgt für Nutzung und Bewirtschaftung von Immobilien und ist Grundlage des Wohnmarktes.
Der Verwaltungsbeirat ist ein Gremium innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) zur Unterstützung des Verwalters und Vertretung der Eigentümer. Er fördert Transparenz und Kontrolle in der Immobilienverwaltung.
Merkmale
Bedeutung
Der Verwaltungsbeirat ist Bindeglied zwischen Eigentümern und Verwaltung und gewährleistet ordentliche Bewirtschaftung von Immobilien.
Die Vorfälligkeitsentschädigung ist eine Gebühr, die Banken verlangen, wenn ein Immobiliendarlehen vorzeitig getilgt wird. Sie gleicht dem Kreditgeber den Zinsverlust aus, der durch die frühzeitige Rückzahlung entsteht (§ 490 BGB).
Merkmale
Bedeutung
Die Vorfälligkeitsentschädigung ist ein zentraler Aspekt bei Immobilienfinanzierungen und sollte vor Umschuldungen sorgfältig kalkuliert werden.
Das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) ist die zentrale gesetzliche Grundlage für das Wohnungseigentum in Deutschland. Es regelt die Begründung, Verwaltung und Nutzung von Wohnungseigentum und Teileigentum sowie die Rechte und Pflichten der Eigentümer innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG).
Das Wohnungseigentumsgesetz ist damit ein unverzichtbarer Rechtsrahmen für alle, die mit Eigentumswohnungen zu tun haben, und sorgt für Transparenz, Rechtssicherheit und geregeltes Zusammenleben.
Quellen: Wohnungseigentumsgesetz (WEG); Haufe – WEG-Reform 2020
Der Wirtschaftsplan ist ein zentrales Instrument in der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) und stellt die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben für ein Kalenderjahr dar. Er wird vom Verwalter aufgestellt und von der Eigentümerversammlung beschlossen (§ 28 WEG).
Quellen: § 28 WEG; Haufe – Wirtschaftsplan
Die Wohnflächenberechnung ermittelt die Gesamtfläche einer Wohnung oder eines Hauses, die rechtlich als Wohnfläche gilt. Sie ist entscheidend für Mietverträge, Kaufverträge, Finanzierungen und Nebenkostenabrechnungen.
Quellen: Wohnflächenverordnung (WoFlV); Immobilienscout24 – Wohnflächenberechnung
Eine Wohngemeinschaft (WG) ist eine Wohnform, bei der mehrere Personen eine Wohnung gemeinsam nutzen, ohne familiär verbunden zu sein.
Quellen: Immobilienscout24 – WG erklärt; Verbraucherzentrale – WG-Mietvertrag
Die Wohnfläche bezeichnet die Summe aller anrechenbaren Flächen einer Wohnung oder eines Hauses, die dem dauerhaften Wohnen dienen.
Quellen: WoFlV; Haus & Grund
Wohnungseigentum ist das rechtlich gesicherte Eigentum an einer einzelnen Wohnung innerhalb eines Mehrfamilienhauses. Es ermöglicht, Wohnungen wie eigenständige Immobilien zu behandeln.
Quellen: WEG; Immobilienscout24 – Wohnungseigentum
Eine Wohnbaugenossenschaft ist eine Genossenschaft, die bezahlbaren Wohnraum für ihre Mitglieder schafft. Ziel ist soziale und stabile Wohnungsversorgung statt Gewinnmaximierung.
Quellen: GdW – Genossenschaften; Verbraucherzentrale – Wohnungsgenossenschaften
Ein Wertgutachten ist ein Gutachten eines Sachverständigen über den objektiven Wert einer Immobilie zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Quellen: Verbraucherzentrale – Immobiliengutachten; Haufe – Wertgutachten
Die X‑te Miete ist ein umgangssprachlicher Begriff aus der Immobilienwirtschaft und beschreibt die Anzahl der Monatsmieten, die benötigt werden, um den Kaufpreis einer Immobilie zu finanzieren oder zu vergleichen. Sie dient als einfache Richtgröße für die Rentabilität einer Immobilie.
Die X‑te Miete ist somit ein praktisches Orientierungsinstrument, das insbesondere bei der Erstbewertung von Anlageimmobilien genutzt wird.
Quellen: Immobilienscout24 – Kaufpreisfaktor und X‑te Miete; Haufe – Kaufpreisfaktor Immobilienbewertung
Yield stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „Ertrag“ oder „Rendite“. Im Immobilienbereich beschreibt der Yield die Verzinsung einer Immobilie im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Er ist eine zentrale Kennzahl zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Immobilieninvestitionen.
Der Yield ist somit ein international anerkanntes Renditeinstrument, das Transparenz schafft und Immobilieninvestitionen vergleichbar macht.
Quellen: Immobilienscout24 – Immobilienrendite und Yield; Colliers International – Glossar Yield
Die Zwangsverwaltung ist ein gerichtlich angeordnetes Verfahren, bei dem eine Immobilie unter die Verwaltung eines gerichtlich bestellten Zwangsverwalters gestellt wird. Ziel ist es, die Erträge der Immobilie (z. B. Mieteinnahmen) zur Begleichung von Schulden des Eigentümers zu verwenden.
Die Zwangsverwaltung ist ein Instrument der Zwangsvollstreckung, das auf laufende Ertragssicherung statt Verkauf ausgerichtet ist.
Quellen: ZVG (Zwangsversteigerungsgesetz); Haufe – Zwangsverwaltung
Die Zwischenfinanzierung ist eine kurzfristige Kreditlösung zur Überbrückung einer Finanzierungslücke, bis eine langfristige Finanzierung oder erwartete Geldmittel (z. B. Verkaufserlös) verfügbar sind. Häufig dient sie der Vorfinanzierung beim Immobilienkauf oder -bau.
Die Zwischenfinanzierung bietet Handlungsspielraum, ist aber mit höheren Kosten verbunden.
Quellen: Finanztip – Zwischenfinanzierung; Interhyp – Zwischenfinanzierung
Die Zugewinngemeinschaft ist der gesetzliche Güterstand für Ehepaare in Deutschland, wenn kein Ehevertrag etwas anderes regelt. Das Vermögen beider Partner bleibt getrennt, doch der während der Ehe erzielte Vermögenszuwachs wird im Scheidungs‑ oder Todesfall ausgeglichen.
Die Zugewinngemeinschaft sorgt für wirtschaftliche Gleichstellung und fairen Ausgleich zwischen Partnern.
Quellen: BGB §§ 1363 ff.; Verbraucherzentrale – Zugewinngemeinschaft
Eine Zwangsversteigerung ist ein gerichtliches Verfahren zur Verwertung von Immobilien, wenn der Eigentümer seinen finanziellen Verpflichtungen – meist Kreditzahlungen – nicht nachkommt. Ziel ist es, die Immobilie öffentlich zu versteigern, um die Gläubiger aus dem Erlös zu befriedigen.
Die Zwangsversteigerung ist ein wichtiger Mechanismus zur Schuldenregulierung, birgt aber Chancen und Risiken für Investoren und Käufer.
Quellen: Justizportal – Zwangsversteigerungen; Verbraucherzentrale – Zwangsversteigerung
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