Immo-Wiki

Unser Ziel mit dem Paul & Oskar Immo-Wiki ist es, komplexe Fachbegriffe der Immobilienwelt einfach, verständlich und seriös zu erklären. Damit möchten wir Eigentümern, Käufern, Mietern und allen Interessierten ein hilfreiches Nachschlagewerk an die Hand geben.

Kontakt
Über Paul und Oskar
Alle
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.

Bewirtschaftungskosten

B

Bewirtschaftungskosten sind alle laufenden Aufwendungen für Betrieb, Verwaltung und Instandhaltung einer Immobilie (§ 19 Abs. 1 ImmoWertV).

Bestandteile

  • Betriebs-, Verwaltungs- und Instandhaltungskosten.
  • Mietausfallwagnis.

Bedeutung

  • Beeinflusst Wirtschaftlichkeit und Rendite.
  • Relevant bei Finanzierung und Bewertung.
Quellen
  • 1. ImmoWertV § 19 https://www.gesetze-im-internet.de/immowertv_2021/__19.html
  • 2. Immowelt – Bewirtschaftungskosten erklärt https://www.immowelt.de/ratgeber/finanzen/bewirtschaftungskosten

Baukosten

B

Baukosten umfassen alle Kosten, die bei der Errichtung eines Gebäudes anfallen – von Material über Löhne bis zu Gebühren.

Bestandteile

  • Direkte Kosten: Bauleistungen, Ausstattung.
  • Nebenkosten: Architekt, Genehmigungen, Gutachten.
  • Finanzierungskosten: Zinsen, Gebühren.

Bedeutung

  • Grundlage für Budget und Wirtschaftlichkeitsrechnung.
  • Beeinflusst Finanzierung und Rendite.
Quellen
  • 1. BMWSB – Baukostenentwicklung https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/BMWSB/DE/baukosten.html
  • 2. Haufe – DIN 276 Kostenstruktur https://www.haufe.de/immobilien/baukosten

Bereitstellungszinsen

B

Bereitstellungszinsen sind Gebühren, die Banken verlangen, wenn ein zugesagtes Darlehen nicht sofort abgerufen wird. Sie gleichen entgangene Zinseinnahmen aus.

Merkmale

  • Höhe meist 0,25 % pro Monat.
  • Greift nach 3–12 Monaten bereitstellungsfreier Zeit.

Bedeutung

  • Verzögerungen im Bau können Finanzierung verteuern.
  • Gut planbare Auszahlung vermeidet Zusatzkosten.
Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Bereitstellungszinsen https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kredite-und-schulden/bereitstellungszinsen-12677
  • 2. Finanztip – Bereitstellungszinsen erklärt https://www.finanztip.de/bereitstellungszinsen/

Bauträger

B

Ein Bauträger ist ein Unternehmen, das Grundstücke kauft, bebaut und die fertige Immobilie verkauft. Er übernimmt Planung, Bau und rechtliche Abwicklung bis zur Übergabe.

Aufgaben

  • Projektentwicklung und Baukoordination.
  • Verkauf und Übergabe.
  • Finanzierung nach MaBV in Raten.

Vorteile und Risiken

  • Alles aus einer Hand, feste Preise.
  • Abhängigkeit von Bonität und Seriosität des Bauträgers.
Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Bauträgervertrag https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/immobilienkauf/bautraeger-und-bautraegervertrag-12227
  • 2. IHK Frankfurt – MaBV Informationen https://frankfurt-main.ihk.de/recht/themen/vertragsrecht/bautraegervertrag

City-Lage

C

Die City-Lage beschreibt eine Immobilie, die sich im Zentrum einer Stadt befindet, meist in fußläufiger Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Verkehrsanbindungen. Sie gilt als besonders begehrt, da sie eine hohe Wohn- und Standortqualität bietet.

Merkmale einer City-Lage

  • Zentrale Lage mit direkter Nähe zu urbaner Infrastruktur.
  • Sehr hohe Nachfrage bei Mietern und Käufern.
  • Preisniveau: Deutlich höher als in Randlagen.
  • Flexible Nutzung: Wohnen, Büro, Einzelhandel.

Bedeutung für den Immobilienmarkt

  • Wertstabilität: Immobilien in City-Lage gelten als krisenresistent und wertbeständig.
  • Kapitalanlage: Hohe Nachfrage bringt stabile Mieterträge.
  • Lebensqualität: Für Eigennutzer bietet sie kurze Wege und urbanen Komfort.

Die City-Lage zählt zu den wichtigsten Kriterien bei der Immobilienbewertung und beeinflusst maßgeblich den Marktwert einer Immobilie.

Quellen
  • 1. Immowelt – Lagearten und ihre Bedeutung https://www.immowelt.de/ratgeber/immobilienbewertung/lagearten
  • 2. Homeday – Bedeutung der Lage für Immobilienpreise https://www.homeday.de/de/immobilienwissen/lage-immobilienpreise/

Courtage

C

Die Courtage ist die Vergütung, die ein Immobilienmakler für seine Vermittlungsleistung erhält. Sie wird auch als Maklerprovision bezeichnet und fällt an, wenn es durch die Tätigkeit des Maklers zu einem rechtsgültigen Kauf- oder Mietvertrag kommt.

Höhe der Courtage

  • Immobilienkauf: Zwischen 3,57 % und 7,14 % des Kaufpreises (inkl. MwSt.), abhängig von Bundesland und Vereinbarung.
  • Mietwohnungen: Hier gilt das Bestellerprinzip – der Auftraggeber, meist der Vermieter, trägt die Provision (§ 2 WoVermG).

Bedeutung für Käufer und Verkäufer

  • Verkäufer profitieren von professioneller Vermarktung, Marktkenntnis und Vertragsabwicklung.
  • Käufer/Mieter profitieren von geprüften Objekten, Besichtigungen und rechtlicher Absicherung.

Die Courtage ist somit ein zentrales Entgelt im Immobilienmarkt und sollte im Maklervertrag stets transparent geregelt sein.

Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Maklerprovision (Courtage) erklärt https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/immobilienkauf/maklerprovision-12229
  • 2. Immobilienscout24 – Übersicht zur Maklercourtage https://www.immobilienscout24.de/wissen/immobilienverkauf/maklercourtage

Checkliste Immobilienkauf

C

Eine Checkliste Immobilienkauf hilft Käufern, den Überblick im komplexen Kaufprozess zu behalten. Vom ersten Besichtigungstermin bis zur Grundbuchumschreibung sind zahlreiche rechtliche, finanzielle und organisatorische Punkte zu prüfen.

Wichtige Punkte einer Checkliste

  • Finanzierung: Eigenkapital, Kreditangebote und Fördermöglichkeiten prüfen.
  • Objektprüfung: Lage, Zustand, Energieausweis, Baujahr, Sanierungsbedarf.
  • Dokumente: Grundbuchauszug, Baulastenverzeichnis, Teilungserklärung (bei Eigentumswohnungen).
  • Kaufvertrag: Durch Notar prüfen; Regelungen zu Kaufpreis, Besitzübergang, Zahlung.
  • Übergabe: Protokoll mit Zählerständen, Schlüsseln und Zustand der Immobilie.

Bedeutung für Käufer

Eine strukturierte Checkliste reduziert das Risiko teurer Fehler, schafft Transparenz und sorgt für einen reibungslosen Ablauf beim Immobilienkauf.

Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Checkliste Hauskauf https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/immobilienkauf/checkliste-hauskauf-12231
  • 2. Finanztip – Checkliste Immobilienkauf https://www.finanztip.de/immobilienkauf/checkliste-immobilienkauf/

Doppelhaushälfte

D

Eine Doppelhaushälfte ist ein Wohngebäude, das mit einer weiteren Haushälfte eine gemeinsame Trennwand teilt. Zusammen bilden beide Einheiten ein Doppelhaus. Jede Hälfte steht auf einem eigenen Grundstück oder als Sondereigentum und verfügt über einen separaten Eingang sowie eigene Außenflächen.

Merkmale einer Doppelhaushälfte

  • Gemeinsame Wand: Spart Energie- und Baukosten.
  • Eigene Nutzung: Separater Eingang, Garten, Stellplätze.
  • Kompromiss zwischen Wohnung und Einfamilienhaus.

Vorteile und Nachteile

  • Vorteile: Kostengünstiger als freistehendes Haus, energieeffizient, familienfreundlich.
  • Nachteile: Weniger Privatsphäre, bauliche Abhängigkeit vom Nachbarn.

Die Doppelhaushälfte ist damit eine beliebte Wohnform für Familien, die ein eigenes Haus mit Garten zu moderaten Kosten suchen.

Quellen
  • 1. Immobilienscout24 – Doppelhaushälfte erklärt https://www.immobilienscout24.de/wissen/doppelhaushaelfte
  • 2. Homeday – Doppelhaushälfte vs. Reihenhaus https://www.homeday.de/de/immobilienwissen/doppelhaushaelfte-vs-reihenhaus/

Dachgeschosswohnung

D

Eine Dachgeschosswohnung befindet sich im obersten Geschoss eines Gebäudes direkt unter dem Dach. Durch Dachschrägen, Gauben oder Dachfenster bietet sie oft ein besonderes Wohnambiente und gute Aussicht.

Merkmale

  • Helle Räume durch große Fensterflächen.
  • Dachschrägen schaffen Gemütlichkeit, aber schränken Raumhöhe ein.
  • Höhere Temperaturen im Sommer, erhöhte Heizkosten im Winter.
  • Teilweise mit Balkon oder Dachterrasse.

Vorteile und Nachteile

  • Vorteile: Individuelles Ambiente, günstiger als mittlere Etagen.
  • Nachteile: Eingeschränkte Stellflächen, Hitzeprobleme, Treppenaufstieg ohne Aufzug.

Dachgeschosswohnungen sind beliebt bei Menschen, die Wert auf Charakter, Ruhe und Ausblick legen.

Quellen
  • 1. Immobilienscout24 – Dachgeschosswohnung https://www.immobilienscout24.de/wissen/dachgeschosswohnung
  • 2. Homeday – Dachgeschosswohnung https://www.homeday.de/de/immobilienwissen/dachgeschosswohnung/

Due Diligence

D

Die Due Diligence („gebotene Sorgfalt“) ist eine umfassende Prüfung einer Immobilie oder eines Unternehmens vor einem Kauf. Ziel ist es, Chancen und Risiken realistisch zu bewerten.

Arten der Due Diligence im Immobilienbereich

  • Rechtlich: Prüfung von Grundbuch, Baulasten, Verträgen.
  • Technisch: Zustand, Sanierungsbedarf, Energieeffizienz.
  • Finanziell: Kaufpreis, Rendite, Finanzierung, Steuern.
  • Umweltbezogen: Altlasten und Risiken.

Bedeutung

  • Risikominimierung und Verhandlungsvorteile.
  • Transparenz für fundierte Investitionsentscheidungen.

Die Due Diligence ist ein unverzichtbarer Schritt bei größeren oder gewerblichen Immobilieninvestitionen.

Quellen
  • 1. PwC Deutschland – Due Diligence https://www.pwc.de/de/deals/due-diligence.html
  • 2. Haufe – Due Diligence im Immobilienbereich https://www.haufe.de/immobilien/immobilienbewertung/due-diligence-immobilien

Duldungspflicht

D

Die Duldungspflicht beschreibt im Immobilien- und Mietrecht die gesetzliche Verpflichtung eines Mieters oder Eigentümers, bestimmte Maßnahmen zu akzeptieren, auch wenn diese mit Einschränkungen verbunden sind. Dadurch werden notwendige Bau‑, Wartungs‑ oder Sanierungsarbeiten ermöglicht.

Beispiele für die Duldungspflicht

  • Modernisierungen (z. B. Wärmedämmung, neue Fenster) – § 555d BGB.
  • Instandhaltungsarbeiten zur Erhaltung des Gebäudes.
  • Dienstbarkeiten: Leitungs‑ oder Wegerechte im Grundbuch.

Bedeutung

  • Mieter: Müssen Maßnahmen dulden, erhalten aber Anspruch auf Ankündigung und ggf. Mietminderung.
  • Eigentümer: Müssen eingetragene Baulasten oder Dienstbarkeiten respektieren.

Die Duldungspflicht schafft ein Gleichgewicht zwischen den Interessen des Eigentümers bzw. Mieters und den gesetzlichen Erfordernissen.

Quellen
  • 1. Gesetze im Internet – § 555d BGB https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__555d.html
  • 2. Deutscher Mieterbund – Rechte bei Modernisierung https://www.mieterbund.de/index.php?id=153

Damnum

D

Das Damnum – auch Disagio genannt – ist ein Abschlag vom Nominalbetrag eines Darlehens, den Kreditnehmer bei der Auszahlung ihres Kredits in Kauf nehmen. Die Bank zahlt also nicht den vollen Darlehensbetrag aus, sondern behält einen Teil als Zinsvorauszahlung ein.

Funktionsweise

  • Beispiel: Bei einem Darlehen von 100.000 € mit 5 % Disagio erhält der Kreditnehmer nur 95.000 € ausgezahlt.
  • Ausgleich: Dafür kann der Sollzinssatz während der Laufzeit niedriger sein.
  • Versteuerung: Das Disagio kann unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten steuerlich abgesetzt werden (§ 9 EStG).

Bedeutung für Immobilienfinanzierungen

  • Liquidität: Weniger laufende Zinsen, aber geringere Auszahlungssumme.
  • Gestaltungselement: Banken können damit Zinssätze steuern oder Angebote attraktiver gestalten.
  • Vergleichbarkeit: Der Effektivzins ist entscheidend für den Angebotsvergleich.

Das Damnum ist somit ein wichtiges Instrument in der Baufinanzierung und beeinflusst direkt die Kostenstruktur eines Immobilienkredits.

Quellen
  • 1. Bundesfinanzministerium – Disagio steuerliche Behandlung https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Glossareintraege/D/disagio.html
  • 2. Finanztip – Disagio bei Baufinanzierungen erklärt https://www.finanztip.de/disagio/

Darlehen

D

Ein Darlehen ist ein Vertrag, bei dem der Darlehensgeber (z. B. eine Bank) dem Darlehensnehmer einen Geldbetrag für eine bestimmte Zeit überlässt. Der Darlehensnehmer zahlt Zinsen und verpflichtet sich zur Rückzahlung (§ 488 BGB).

Arten im Immobilienbereich

  • Annuitätendarlehen: Gleichbleibende Monatsrate aus Zins und Tilgung.
  • Volltilgerdarlehen: Komplette Rückzahlung innerhalb der Zinsbindung.
  • Forward‑Darlehen: Sichert zukünftige Konditionen.
  • KfW‑Darlehen: Staatlich geförderte Finanzierung.

Bedeutung

  • Grundlage jeder Immobilienfinanzierung.
  • Vertragsgestaltung (Zins, Tilgung, Laufzeit) bestimmt Kosten.
  • Bonität beeinflusst Zinssatz und Bewilligung.
Quellen
  • 1. Gesetze im Internet – § 488 BGB https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__488.html
  • 2. Finanztip – Darlehensarten https://www.finanztip.de/darlehen/

Disagio

D

Das Disagio – auch Damnum genannt – ist ein Abschlag vom Nennwert eines Darlehens. Der Kreditnehmer erhält weniger ausgezahlt, zahlt dafür über die Laufzeit meist niedrigere Zinsen.

Funktionsweise

  • Beispiel: Darlehen über 200.000 €, 5 % Disagio → Auszahlung 190.000 €.
  • Steuerlich als Werbungskosten absetzbar (§ 9 EStG, bei Vermietung).

Bedeutung

  • Gestaltungsmittel für Banken zur Zinssteuerung.
  • Vergleichbarkeit über den Effektivzins.
  • Weniger Liquidität für Kreditnehmer zu Beginn.

Das Disagio beeinflusst direkt die Kostenstruktur von Immobiliendarlehen und sollte bei der Kreditentscheidung genau geprüft werden.

Quellen
  • 1. Bundesfinanzministerium – Disagio https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Glossareintraege/D/disagio.html
  • 2. Finanztip – Disagio in der Baufinanzierung https://www.finanztip.de/disagio/

Denkmalschutz

D

Der Denkmalschutz umfasst alle gesetzlichen Maßnahmen zum Erhalt von Kulturdenkmälern wie historischen Gebäuden, Anlagen oder archäologischen Funden. Ziel ist die Bewahrung des kulturellen Erbes.

Merkmale

  • Rechtliche Grundlage in Landesgesetzen.
  • Genehmigungspflicht für Umbauten und Sanierungen an denkmalgeschützten Objekten.
  • Steuervorteile und Fördermöglichkeiten (§ 7i, § 10f EStG).

Bedeutung

  • Vorteile: Steuerliche Förderung, hoher kultureller Wert.
  • Herausforderungen: Strenge Auflagen, höhere Kosten.

Denkmalschutz schafft eine Balance aus Erhaltung, Nutzung und Wirtschaftlichkeit.

Quellen
  • 1. bpb – Denkmalschutz in Deutschland https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/202050/denkmalschutz/
  • 2. BMWSB – Denkmalschutz und Denkmalpflege https://www.bmwsb.bund.de/DE/themen/bauen/denkmalschutz/denkmalschutz-node.html

Exposé

E

Ein Exposé ist das zentrale Vermarktungsdokument beim Immobilienverkauf. Es enthält alle wichtigen Informationen und Bilder zur Immobilie und vermittelt potenziellen Käufern einen ersten Eindruck.

Inhalte eines Immobilien‑Exposés

  • Objektdaten: Lage, Wohn‑ und Grundstücksfläche, Baujahr, Energieausweis.
  • Beschreibung: Zustand, Ausstattung, Besonderheiten.
  • Grundrisse und Fotos: Visualisierung der Immobilie.
  • Preisangaben: Angebotspreis und Nebenkosten.
  • Rechtliche Angaben: Pflichtdaten lt. GEG/EnEV.

Bedeutung

  • Verkäufer: Professionelles Exposé steigert Reichweite und Verkaufserfolg.
  • Käufer: Bietet Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten.

Das Exposé ist ein unverzichtbares Marketinginstrument und prägt den ersten Eindruck bei Interessenten.

Quellen
  • 1. Immobilienscout24 – Exposé erstellen https://www.immobilienscout24.de/wissen/immobilienverkauf/expose-erstellen
  • 2. Homeday – Tipps für ein optimales Exposé https://www.homeday.de/de/immobilienwissen/expose/

Eigentümergemeinschaft

E

Eine Eigentümergemeinschaft (WEG) entsteht, wenn eine Immobilie in Wohnungseigentum aufgeteilt und mehrere Eigentümer im Grundbuch eingetragen sind (§ 10 WEG). Sie umfasst alle Eigentümer eines Gebäudes und regelt deren Rechte und Pflichten am Gemeinschaftseigentum.

Aufgaben und Merkmale

  • Verwaltung von Gemeinschaftseigentum (Dach, Treppenhaus, Fassade).
  • Eigentümerversammlung: Beschlüsse zu Instandhaltung, Sanierung, Hausordnung.
  • Kostenverteilung nach Miteigentumsanteilen oder laut Teilungserklärung.
  • Verwalter: Führt die laufende Verwaltung und Beschlussumsetzung durch.

Bedeutung

  • Mitbestimmung: Jeder Eigentümer hat Stimmrechte entsprechend seiner Anteile.
  • Rechtssicherheit: Alle Entscheidungen sind gesetzlich geregelt (WEG).
  • Verantwortung: Beteiligung an gemeinschaftlichen Kosten und Aufgaben.

Die Eigentümergemeinschaft ist das zentrale Organisationsmodell im Wohnungseigentum und prägt das Zusammenleben in Mehrparteienhäusern.

Quellen
  • 1. BMJ – Wohnungseigentumsgesetz (WEG) https://www.gesetze-im-internet.de/woeigg/
  • 2. Verbraucherzentrale – Rechte und Pflichten in der Eigentümergemeinschaft https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/wohnungseigentum/eigentuemerrechte-und-pflichten-12319

Energieausweis

E

Der Energieausweis bewertet die Energieeffizienz einer Immobilie und dient Käufern oder Mietern als Orientierung über Energieverbrauch und -kosten (§ 80 GEG). Er ist seit 2009 bei Verkauf, Vermietung oder Verpachtung Pflicht.

Arten

  • Verbrauchsausweis: Auf Basis des tatsächlichen Energieverbrauchs der letzten 3 Jahre.
  • Bedarfsausweis: Berechnet den Energiebedarf unabhängig vom Nutzerverhalten.

Inhalte

  • Energieeffizienzklasse (A+ bis H)
  • Primär‑ und Endenergiebedarf
  • Baujahr des Gebäudes
  • Modernisierungsempfehlungen

Bedeutung

  • Transparenz: Vergleich von Energieeffizienz und Heizkosten.
  • Rechtssicherheit: Pflichtangabe in Immobilienanzeigen.
  • Wertsteigerung: Gute Energiebilanz beeinflusst Marktwert positiv.

Link zu Ader Energy und Partner

Quellen
  • 1. BMWK – Energieausweis erklärt https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Redaktion/DE/Standardartikel/energieausweis.html
  • 2. Verbraucherzentrale – Energieausweis: Infos für Eigentümer, Käufer und Mieter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energiesparen/energieausweis-infos-fuer-eigentuemer-kaeufer-und-mieter-11023

Eigentumswohnung

E

Eine Eigentumswohnung ist eine abgeschlossene Wohneinheit in einem Mehrfamilienhaus, die im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) geregelt ist. Der Käufer erwirbt Sondereigentum an der Wohnung sowie Miteigentum am Gemeinschaftseigentum (z. B. Treppenhaus, Garten).

Merkmale

  • Sondereigentum: Räume und Ausstattung, die ausschließlich dem Eigentümer gehören.
  • Gemeinschaftseigentum: Teile, die allen Miteigentümern gemeinsam gehören.
  • Teilungserklärung: Regelt verbindlich die Eigentumsverhältnisse.

Bedeutung

  • Kapitalanlage: Beliebte Form der Vermögensbildung durch Mieteinnahmen.
  • Nutzungsrecht: Eigennutzung, Vermietung oder Veräußerung möglich.
  • Pflichten: Beteiligung an gemeinschaftlichen Kosten und Beschlüssen.

Die Eigentumswohnung vereint individuelles Eigentum mit gemeinschaftlicher Verwaltung und ist eine der häufigsten Wohnformen in Deutschland.

Quellen
  • 1. BMJ – WEG https://www.gesetze-im-internet.de/woeigg/
  • 2. Verbraucherzentrale – Eigentumswohnung kaufen https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/immobilienkauf/eigentumswohnung-kaufen-worauf-achten-12245

Eigenkapital

E

Eigenkapital bezeichnet das Vermögen, das Käufer oder Bauherren bei einer Immobilienfinanzierung aus eigenen Mitteln einbringen – ohne Fremdkapital von Banken. Es bildet die finanzielle Basis des Immobilienerwerbs und senkt das Risiko für Kreditgeber.

Formen von Eigenkapital

  • Bargeld und Bankguthaben
  • Sparguthaben, Wertpapiere oder Lebensversicherungen
  • Bausparguthaben
  • Eigenleistungen („Muskelhypothek“), die teilweise anerkannt werden

Bedeutung für die Immobilienfinanzierung

  • Zinssatz: Höheres Eigenkapital führt meist zu besseren Konditionen.
  • Sicherheit: Banken verlangen in der Regel 20–30 % Eigenkapital für Nebenkosten.
  • Risikominimierung: Geringere Belastung und geringeres Ausfallrisiko.

Eigenkapital ist damit ein zentraler Faktor für stabile und nachhaltige Baufinanzierungen.

Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Eigenkapital beim Immobilienkauf https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kredite-und-schulden/eigenkapital-beim-immobilienkauf-13415
  • 2. Finanztip – Wie viel Eigenkapital ist sinnvoll? https://www.finanztip.de/eigenkapital/

Erbbaurecht

E

Das Erbbaurecht ist ein im Grundbuch eingetragenes, veräußerliches und vererbliches Recht, auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu errichten oder zu nutzen (§ 1 ErbbauRG). Der Grundstückseigentümer bleibt Erbbaugeber, der Erbbauberechtigte zahlt einen regelmäßigen Erbbauzins.

Merkmale

  • Laufzeit: Meist 60–99 Jahre.
  • Erbbauzins: Regelmäßige Zahlungen an den Grundstückseigentümer.
  • Grundbuch: Führung in einem eigenen Erbbaugrundbuch.
  • Heimfall: Nach Ablauf fällt das Bauwerk in der Regel an den Eigentümer zurück.

Bedeutung

  • Vorteile: Geringere Einstiegskosten, da kein Grundstückskauf erforderlich ist.
  • Nachteile: Langfristige Zahlungsverpflichtung, eingeschränkte Verwertbarkeit.
  • Wirtschaftlicher Faktor: Oft günstiger als Voll‑Eigentum.

Das Erbbaurecht bietet insbesondere Familien und Investoren eine Alternative zum Grundstückskauf.

Quellen
  • 1. Gesetze im Internet – ErbbauRG https://www.gesetze-im-internet.de/erbbau/
  • 2. Verbraucherzentrale – Erbbaurecht: Vor‑ und Nachteile https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/immobilienkauf/erbbaurecht-vor-und-nachteile-12247

Erschließungskosten

E

Erschließungskosten sind Gebühren, die Grundstückseigentümer an die Gemeinde zahlen, um ihr Grundstück baulich nutzbar zu machen. Sie sind im Baugesetzbuch (§§ 127 ff. BauGB) geregelt.

Bestandteile

  • Verkehrsanlagen: Straßen, Gehwege, Beleuchtung.
  • Versorgungsleitungen: Wasser, Abwasser, Gas, Strom, Telekommunikation.
  • Zufahrten und Grünanlagen.

Bedeutung

  • Pflichtkosten: Privateigentümer müssen sich an den Kosten beteiligen.
  • Höhe: In der Regel 60–90 % der Gesamtkosten tragen Eigentümer.
  • Planung: Kosten können mehrere zehntausend Euro betragen und beeinflussen die Finanzierung.

Erschließungskosten sind ein zentraler Bestandteil der Grundstücksentwicklung und sollten frühzeitig einkalkuliert werden.

Quellen
  • 1. BauGB – §§ 127 ff. Erschließungsbeiträge https://www.gesetze-im-internet.de/bbaug/__127.html
  • 2. Verbraucherzentrale – Erschließungskosten https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/bauen-und-sanieren/erschliessungskosten-erklaert-12683

Erbpacht

E

Die Erbpacht ist die frühere Bezeichnung für das heutige Erbbaurecht. Sie beschreibt die langfristige Nutzung eines fremden Grundstücks gegen Zahlung eines regelmäßigen Erbbauzinses. Der Erbbauberechtigte darf darauf Gebäude errichten und nutzen.

Merkmale

  • Langfristige Nutzung (60–99 Jahre).
  • Erbbauzins: Regelmäßige Zahlung an den Grundstückseigentümer.
  • Grundbuch: Eintragung im Erbbaugrundbuch.
  • Heimfall: Gebäude fallen nach Ablauf an den Eigentümer zurück.

Vorteile und Nachteile

  • Vorteile: Geringere Einstiegskosten, Möglichkeit zum Eigentumserwerb trotz hoher Bodenpreise.
  • Nachteile: Langfristige Zahlungsverpflichtung, geringere Wertsteigerung.

Die Erbpacht ist besonders in Städten eine Alternative zum Grundstückskauf.

Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Erbbaurecht (Erbpacht) https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/bauen-wohnen/immobilienkauf/erbbaurecht-vor-und-nachteile-12247
  • 2. Immobilienscout24 – Erbpacht: Chancen und Risiken https://www.immobilienscout24.de/wissen/immobilienkauf/erbbaurecht-erbpacht

Flurkarte

F

Eine Flurkarte – auch Liegenschaftskarte oder Katasterkarte – ist ein amtliches Dokument, das alle Grundstücke eines Gebiets darstellt. Sie wird vom Katasteramt geführt und bildet, zusammen mit dem Grundbuch, die rechtliche Grundlage für Grundstücksverkehr in Deutschland.

Inhalte einer Flurkarte

  • Grundstücksgrenzen und Flurstücksnummern
  • Lage von Gebäuden und Nutzungsarten
  • Straßen, Wege, Gewässer und Nachbargrundstücke
  • Maßstab: Meist 1:500 bis 1:5.000

Bedeutung für Eigentümer und Käufer

  • Rechtssicherheit über Lage und Größe eines Grundstücks.
  • Wichtige Grundlage für Bauanträge und Vermessungen.
  • Ermöglicht Käufern die genaue Beurteilung von Zuschnitt und Grenzen.

Die Flurkarte ist ein zentrales Hilfsmittel für Immobilienbewertung, Grundstückskauf und Bauplanung.

Quellen
  • 1. BMWSB – Liegenschaftskataster https://www.bmwsb.bund.de/DE/themen/bauen/liegenschaftskataster/liegenschaftskataster-node.html
  • 2. Vermessungsverwaltung NRW – Flurkarte https://www.vermessungsverwaltung.nrw.de/produkte/liegenschaftskataster/flurkarte.html

Ferienwohnung

F

Eine Ferienwohnung ist eine möblierte Wohnung, die zeitweise an Urlauber vermietet wird. Sie dient ausschließlich dem vorübergehenden Aufenthalt und nicht der dauerhaften Nutzung.

Merkmale

  • Voll möbliert, Selbstversorgung möglich.
  • Befristete Vermietung auf Tages‑ oder Wochenbasis.
  • Häufig in touristischen Regionen oder Städten.
  • Zweckentfremdungsgenehmigung kann notwendig sein.

Bedeutung

  • Vorteile: Hohe Renditechancen, Eigennutzung möglich.
  • Nachteile: Saisonale Auslastung, Verwaltungsaufwand, rechtliche Regelungen.
  • Steuern: Einnahmen gelten als Einkünfte aus Vermietung.

Ferienwohnungen verbinden touristische Nutzung mit Immobilieninvestment.

Quellen
  • 1. Verbraucherzentrale – Ferienwohnung vermieten https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/reise-freizeit/ferienwohnung-und-ferienhaus/ferienwohnung-vermieten-rechte-und-pflichten-11252
  • 2. DEHOGA – Ferienwohnungen und Zweckentfremdung https://www.dehoga-bundesverband.de/themen/ferienwohnungen/

Alle Inhalte im Bereich Wissen & Ratgeber werden regelmäßig aktualisiert und an neue gesetzliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen angepasst, so dass Sie stets auf dem Laufenden bleiben. Dennoch, die Inhalte auf dieser Website dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Aktualisierungen übernimmt Paul & Oskar GmbH keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen. Eine individuelle Beratung können die Inhalte nicht ersetzen.