Unser Ziel mit dem Paul & Oskar Immo-Wiki ist es, komplexe Fachbegriffe der Immobilienwelt einfach, verständlich und seriös zu erklären. Damit möchten wir Eigentümern, Käufern, Mietern und allen Interessierten ein hilfreiches Nachschlagewerk an die Hand geben.

Eine Abgeschlossenheitsbescheinigung ist ein behördliches Dokument, das bestätigt, dass eine Wohnung oder eine gewerblich genutzte Einheit innerhalb eines Gebäudes baulich vollständig von anderen Einheiten abgeschlossen ist. Sie ist in Deutschland eine zentrale Voraussetzung, um Wohnungseigentum nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) zu begründen.
Typische Merkmale sind:
Ohne Abgeschlossenheitsbescheinigung ist es nicht möglich, eine Immobilie in rechtlich eigenständige Wohnungs- oder Teileigentumseinheiten aufzuteilen. Sie wird in der Regel vom Bauamt oder einer zuständigen Kommunalbehörde ausgestellt.
Für Eigentümer, die ihre Immobilie verkaufen oder in Eigentumswohnungen umwandeln möchten, ist die Abgeschlossenheitsbescheinigung ein unverzichtbares Dokument.
Ein Annuitätendarlehen ist die in Deutschland am häufigsten gewählte Form der Immobilienfinanzierung. Dabei zahlt der Kreditnehmer über die gesamte Zinsbindungsfrist hinweg eine gleichbleibende Rate (Annuität), die sich aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil zusammensetzt.
Funktionsweise
Vorteile für Immobilienkäufer
Das Annuitätendarlehen ist somit ein zentrales Instrument der Immobilienfinanzierung und bildet die Grundlage für die meisten privaten Bau- und Kaufvorhaben in Deutschland.
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Das Andienungsrecht ist ein vertraglich vereinbartes Recht, das insbesondere im Immobilien- und Gesellschaftsrecht vorkommt. Es verpflichtet den Eigentümer oder Anteilseigner, einem bestimmten Käufer (z. B. Mitgesellschafter, Investor oder Vorkaufsberechtigter) eine Immobilie oder einen Anteil zuerst zum Kauf anzubieten, bevor er diese an Dritte veräußern darf.
Bedeutung in der Immobilienpraxis
Das Andienungsrecht wird häufig in Teilungserklärungen, Gesellschaftsverträgen oder Investor-Vereinbarungen festgelegt und ist ein wichtiges Instrument, um die Zusammensetzung von Eigentümer- oder Gesellschafterkreisen zu steuern.
Als Alleineigentum bezeichnet man die rechtliche Situation, in der eine Immobilie vollständig einer einzigen Person gehört. Der Eigentümer hat damit das alleinige Verfügungsrecht und kann über das Grundstück oder die Wohnung nach eigenem Ermessen verfügen – beispielsweise verkaufen, vermieten oder belasten.
Merkmale des Alleineigentums
Abgrenzung
Im Gegensatz zum Miteigentum oder Wohnungseigentum gibt es beim Alleineigentum keine weiteren Beteiligten. Es ist die einfachste Form des Eigentumsrechts im Immobilienbereich.
Die Abschreibung (AfA – Absetzung für Abnutzung) bezeichnet im Immobilienbereich die steuerliche Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Immobilie über deren Nutzungsdauer. Sie spiegelt den jährlichen Wertverlust durch Abnutzung, Alterung oder technischen Fortschritt wider und mindert die steuerliche Belastung des Eigentümers.
Arten der Abschreibung bei Immobilien
Bedeutung für Eigentümer und Investoren
Die Abschreibung ist ein wesentliches Instrument der Immobilienfinanzierung und Steueroptimierung. Sie reduziert die steuerpflichtigen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und macht Immobilieninvestments langfristig attraktiver.
Der Begriff Altlast bezeichnet im Immobilienrecht Grundstücke oder Bodenflächen, die durch frühere Nutzungen schädliche Veränderungen aufweisen und dadurch eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt darstellen können. Typische Beispiele sind ehemalige Industrie-, Militär- oder Deponieflächen.
Arten von Altlasten
Bedeutung für Immobilienkäufer
Altlasten sind somit ein wesentliches Thema bei der Immobilienbewertung und sollten im Kaufprozess unbedingt geprüft werden.
Der Angebotspreis ist der vom Verkäufer oder Makler festgelegte Preis, zu dem eine Immobilie am Markt angeboten wird. Er dient als Orientierungsgröße für Kaufinteressenten, stellt jedoch nicht zwingend den tatsächlichen Verkehrswert oder den später erzielten Kaufpreis dar.
Merkmale des Angebotspreises
Bedeutung für Verkäufer und Käufer
Der Angebotspreis ist damit ein wichtiges Element der Preisfindung und beeinflusst maßgeblich die Vermarktungsdauer einer Immobilie.
Die Auflassungsvormerkung ist ein rechtliches Sicherungsmittel im deutschen Immobilienrecht. Sie wird im Grundbuch eingetragen und garantiert dem Käufer, dass er nach Abschluss des Kaufvertrages tatsächlich als neuer Eigentümer eingetragen wird. Sie dient somit als Schutz vor Zwischenverfügungen des Verkäufers.
Funktion und Bedeutung
Vorteile für Käufer
Die Auflassungsvormerkung ist damit ein unverzichtbares Element im Ablauf eines Immobilienkaufs in Deutschland.
Die amtliche Aufteilung bezeichnet die behördlich anerkannte und rechtlich verbindliche Aufteilung eines Grundstücks oder Gebäudes in einzelne Wohnungs- oder Teileigentumseinheiten. Sie bildet die Grundlage für die Eintragung ins Grundbuch und ist eng mit der Teilungserklärung sowie der Abgeschlossenheitsbescheinigung verbunden.
Merkmale der amtlichen Aufteilung
Bedeutung für Eigentümer und Käufer
Ein amtlicher Lageplan ist ein von einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur oder der zuständigen Katasterbehörde erstelltes Dokument, das die exakten Grundstücksgrenzen, Gebäude und relevanten baurechtlichen Angaben darstellt. Er wird insbesondere für Bauanträge benötigt und dient Behörden als verbindliche Grundlage für Genehmigungsverfahren.
Inhalt eines amtlichen Lageplans
Bedeutung für Bauherren und Eigentümer
Der amtliche Lageplan ist somit ein unverzichtbares Dokument im Zusammenhang mit Bauvorhaben, Grundstückskäufen und Immobilienbewertungen.
Die Auflassung ist ein zentraler Begriff im deutschen Immobilienrecht. Sie bezeichnet die notarielle Einigung zwischen Käufer und Verkäufer über den Eigentumsübergang einer Immobilie (§ 925 BGB). Erst durch die Auflassung in Verbindung mit der Eintragung ins Grundbuch wird der Eigentumswechsel rechtswirksam.
Ablauf der Auflassung
Bedeutung für Immobilienkäufer
Die Auflassung schützt beide Vertragsparteien:
Damit ist die Auflassung ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Immobilienkaufs in Deutschland.
Die Aufteilungserklärung ist ein zentrales Dokument im Wohnungseigentumsrecht. Sie regelt, wie ein Gebäude in Wohnungs- oder Teileigentum aufgeteilt wird, und bildet die rechtliche Grundlage für die Eintragung der einzelnen Einheiten im Grundbuch. Ohne eine Aufteilungserklärung ist es nicht möglich, separate Eigentumswohnungen rechtlich zu begründen.
Inhalt der Aufteilungserklärung
Bedeutung für Käufer und Eigentümer
Die Aufteilungserklärung schafft Rechtssicherheit: Käufer wissen genau, welche Teile einer Immobilie ihnen gehören, und welche sie gemeinsam mit anderen Eigentümern nutzen. Sie ist somit die Basis für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG).
Ein Architekt ist ein staatlich geschützter Berufsstand im Bauwesen, der die Planung, Gestaltung und Überwachung von Bauwerken übernimmt. Architekten verbinden technische, funktionale und gestalterische Aspekte und sind zentrale Ansprechpartner bei Bau- und Immobilienprojekten.
Aufgaben eines Architekten
Bedeutung im Immobilienbereich
Architekten tragen maßgeblich zur Wertsteigerung von Immobilien bei, indem sie sowohl die Qualität als auch die Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Attraktivität eines Bauwerks sicherstellen.
Ein Bebauungsplan (B-Plan) legt fest, wie Grundstücke in einem Gebiet genutzt und bebaut werden dürfen. Er ist für Bauherren verbindlich.
Inhalte
Bedeutung
Das Bestellerprinzip ist eine gesetzliche Regelung, die besagt, dass derjenige die Maklerprovision zahlt, der den Makler beauftragt (§ 2 Abs. 1a WoVermG). Es gilt seit dem 1. Juni 2015 für Mietwohnungen.
Ziel des Bestellerprinzips
Bedeutung in der Praxis
Das Baulastenverzeichnis wird von der Bauaufsichtsbehörde geführt und enthält alle Baulasten eines Grundstücks. Es zeigt öffentlich-rechtliche Verpflichtungen, die über gesetzliche Vorschriften hinausgehen.
Angaben
Wichtig für Käufer: Immer Einsicht nehmen, da Baulasten im Grundbuch nicht verzeichnet sind.
Der Bodenrichtwert ist der durchschnittliche Lagewert für Grundstücke einer bestimmten Zone. Er wird von Gutachterausschüssen auf Basis realer Kaufpreise ermittelt (§196 BauGB).
Merkmale
Bedeutung
Baulasten sind öffentlich-rechtliche Verpflichtungen eines Grundstückseigentümers gegenüber der Bauaufsichtsbehörde, bestimmte Handlungen zu unterlassen, zu dulden oder vorzunehmen. Sie werden im Baulastenverzeichnis eingetragen und können die Nutzung oder Bebauung eines Grundstücks erheblich beeinflussen.
Typische Arten von Baulasten
Bedeutung für Käufer und Eigentümer
Baulasten sind somit ein zentraler Aspekt der Bau- und Grundstücksplanung und sollten bei Kauf- oder Bauentscheidungen unbedingt berücksichtigt werden.
Unter Baufinanzierung versteht man die Finanzierung von Bauvorhaben, Immobilienkäufen oder Sanierungen. Sie kombiniert meist Eigenkapital und Fremdkapital (Darlehen).
Bestandteile
Bedeutung
Der Beleihungswert ist eine zentrale Kennzahl bei der Immobilienfinanzierung. Er beschreibt den von einer Bank oder einem Kreditinstitut festgelegten nachhaltig erzielbaren Wert einer Immobilie, der unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen ermittelt wird. Der Beleihungswert dient als Sicherheitsgrundlage für Hypothekendarlehen.
Merkmale des Beleihungswertes
Bedeutung für Kreditnehmer
Eine Baugenehmigung ist die behördliche Erlaubnis, ein Bauvorhaben durchzuführen. Sie wird nach Prüfung des Bauantrags erteilt und stellt sicher, dass das geplante Bauwerk allen Vorschriften entspricht.
Voraussetzungen
Ohne Genehmigung drohen Bußgelder oder Rückbauverfügungen.
Der Besitzübergang ist der Zeitpunkt, an dem der Käufer die tatsächliche Kontrolle über die Immobilie erhält. Er unterscheidet sich vom Eigentumsübergang, der erst mit Eintragung ins Grundbuch erfolgt.
Regelungen
Bedeutung
Eine Bestandsimmobilie ist ein bereits gebautes und genutztes Gebäude – im Gegensatz zu Neubauten. Sie bietet oft sofortige Verfügbarkeit und geringere Preise.
Merkmale
Vorteile
Nachteile
Betriebskosten sind die regelmäßig anfallenden Kosten, die durch den laufenden Gebrauch einer Immobilie entstehen (§ 556 BGB i. V. m. BetrKV). Sie werden meist auf die Mieter umgelegt.
Typische Betriebskosten
Nicht zu den Betriebskosten zählen Verwaltung und Instandhaltungsrücklagen.
Für Mieter wichtig, weil sie den zweiten Mietanteil („zweite Miete“) darstellen, und für Eigentümer, weil sie die Wirtschaftlichkeit beeinflussen.
Die Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens. Sie zeigt, wie zuverlässig jemand seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.
Kriterien
Bedeutung
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